jan meyer-rogge

dass eins das andre stützt und keines fällt
ob eines größer sei das andre klein
was dir begegnet kann nicht anders sein
weil einer es für uns zusammenhält

jan meyer-rogge löst die frage ein
wie sich zum ganzen einzelnes verhält
er hat sein wirken darauf eingestellt
jetzt stimmen leicht und schwer mit ihm überein

so wird der kreis geteilt in zwei gezeiten
gehen aus vier ecken deren sechs hervor
kann sich die kreisspirale vorbereiten

kein massenlaut drängt sich heran ans ohr
das heisst die welt im augenschein begleiten
und sehend lebt sich leichter als zuvor

eugen gomringer

Eugen Gomringer ist geistiger Vater der konkreten poesie und
Mitbegründer des Museums für Konkrete Kunst in Ingolstadt.

Jan Meyer-Rogges Stahl­plastiken zeigen eine komplexe Statik. Unterschiedliche Kräfte sind, so scheint es, spiele­risch ins Gleichgewicht gebracht.

 

Jan Meyer-Rogge wurde 1935 in Hamburg geboren, wo er auch heute noch lebt und arbeitet.

Studium der Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, Meisterschüler bei Karl Kluth

seit 1965 plastische Arbeiten
seit 1973 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes
seit 2013 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg

1981 Förderpreis der Heitland-Foundation
1984 Stipendiat der Casa Baldi, Olevano Romano
1987 Verleihung des Edwin-Scharff-Preis des Hamburger Senates

 

Mehr zu Jan Meyer-Rogge unter www.janmeyer-rogge.de.