Zum Werk von Ilse Aberer
Ordnungssysteme, wie der Goldene Schnitt, dienen einer rigiden Strukturierung. Geometrische Grundformen, meist das Quadrat, werden nach diesem Prinzip geteilt, gespiegelt, verschoben und auf einer oder mehrerer Ebenen neu generiert. Dabei entstehende Leerräume sind gleichbedeutend wie das, was Gestalt geworden ist. Unzählige Möglichkeiten entstehen und zwingen immer wieder zu neuen Entscheidungen. So bleibt die Arbeit im beständigen Prozess des Werdens, immer in der Hoffnung, der « Wahrheit » ein winziges Stückchen näher zu kommen.
Ilse Aberer
„… im Umgang mit den geometrischen Grundformen der Konkreten (Quadrat, Kreis, Dreieck) geht Ilse Aberer einen ungewöhnlichen, persönlichen Weg: Zwar liegen faktisch jedem ihrer Werke geometrische Grundformen zugrunde. Aber fast nie erscheinen sie ungestört. Sie überlagern sich, erscheinen in streng begrenzten Teilen, und es gibt sie in manchen Werken zwar in exakten Abmessungen, aber nur virtuell. Dann rechnet die Künstlerin bewusst oder unbewusst das Bedürfnis der Betrachter ihrer Bilder nach festen Bezugspunkten („Superzeichen“ in der Informationsästhetik) ein, z.B. wenn sie es dem Betrachter überlässt, nur wenige Strecken zu einem Quadrat zu ergänzen“.
Prof. Dietmar Guderian
Ilse Aberer
... wurde 1954 in Dornbirn geboren. Sie ist Malerin sowie Objekt- und Konzeptkünstlerin. Seit 1992 ist sie Mitglied der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Vorarlbergs und seit der Eröffnung ihres eigenen Ateliers im Jahre 1993 ist sie freischaffend tätig.
... ist mit Arbeiten in einer ganzen Reihe von öffentlichen Sammlungen vertreten. Stipendien führte sie nach Italien, Griechenland und die Tschechische Republik. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Österreich, der Schweiz, Lichtenstein, Frankreich, Italien und Deutschland gezeigt. Zudem liegt eine umfangreiche Bibliografie vor.
Mehr zu Ilse Aberer unter www.ilseaberer.at