Geometrie des Lebendigen

Martine Andernach sucht in ihren Werken stets eine kreative Verbindung von Natur und Geometrie. Ihre Werke sind deshalb das Ergebnis einer „geometrisierenden Abstraktion“. Sie sind aufgrund der damit verbundenen reduzierten Formensprache natürlich hoch konzentriert, dabei aber doch nuanciert. Sie haben in ihrer Reduziertheit nichts Kühles, nichts Abweisendes. Sie sind stattdessen trotz aller Radikalität stets sehr poetisch. Das gilt ganz offensichtlich, wenn Martine Andernach ihren Objekten eine anthropomorphe Anmutung gibt. Das trifft auf ihre Torsi und Köpfe zu, aber auch auf ihre Stehenden, Liegenden oder Sitzenden, die einer geistigen Haltung oder einem emotionalen Zustand Ausdruck verleihen. Und selbst wenn Martine Andernach sich der Fläche nähert, sei es mit ihren Wandreliefs oder ihren Collagen, wenn ihre Werke noch radikaler, noch reduzierter werden, bleibt ihre Poesie erhalten.

Mehr zur Ausstellung im Contemporaneum unter "Geometrie des Lebendigen".

Martine Andernach

wurde 1948 in Rang du Fliers im Département Pas-de-Calais in Frankreich geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Paris. Seit 1969 lebt und arbeitet Sie in Deutschland. Von 1978 bis 82 studierte sie an der Kunstfachhochschule Köln bei H.K. Burgeff und D. Spoerri Bildhauerei. 1984 erhielt sie das Burgundstipendium und 1989 das Lincolnstipendium des Kultusministeriums Rheinland-Pfalz. Seit 1983 beteiligt sie sich an Symposien, unter anderem auch am Symposion „Steine am Fluss“ in Nittel und Konz. Von 1991 bis 2014 war sie Dozentin an der Europäischen Kunstakademie in Trier. 2015 erhielt sie den Hanns-Sprung-Preis der Stadt Koblenz. Seit 1983 zeigt sie ihre Arbeiten regelmäßig vor allem in Einzelausstellungen. Sie ist mit einer ganzen Reihe von „Kunst am Bau“ Projekten beauftragt worden. Zudem befinden sich viele Ihrer Arbeiten im öffentlichen Besitz und in Sammlungen von namhaften Museen.

Martine Andernach lebt und arbeitet in Mülheim-Kärlich

Mehr unter www.martine-andernach.de